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Das neue Urban Ideation Lab 2021

Nach einer langen Corona-Pause konnte unser Urban Ideation Lab seine Arbeit im September endlich wieder voller Elan aufnehmen! Wir freuen uns sehr, die UIL Fellows 2021 vorzustellen. Einige Teams konnten wir nach der Pause erneut als Fellows mit an Bord holen, aber es gibt 2021 auch frische Neuzugänge, die unser Lab bereichern:

Das Team Stadtbewegung bestehend aus den Übungsleiterinnen und Leitern Verena Kupilas, Robin Spätling, Urte Zahn, Jannike Kirsch und  Lukas Schulze und setzt sich für bessere Rahmenbedingungen und eine angemessene Infrastruktur im öffentlichen Raum zum Thema Sport und Gesundheit ein. Zusammen mit dem Verein Stadtbewegung e.V. und anderen Vereinen aus dem Netzwerk Urbaner Sport Berlin setzen sie sich für mehr Informationen, Sauberkeit, Toiletten, Trinkbrunnen, Licht, Sitz- und Bewegungsgelegenheiten ein und konzipieren zukünftige Bewegungsanregungen im öffentlichen Raum.

Georg Hubmann ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet für Städtebau und nachhaltige Stadtentwicklung der TU Berlin. Sein Hauptinteresse gilt dem ressourcenschonenden und partizipativen Umgang mit der gebauten Umwelt. In seiner Doktorarbeit erforscht er die räumlichen und sozio-politischen Auswirkungen der Kreislaufwirtschaft in Städten. Außerdem interessiert er sich für den Baustoff Holz und zirkuläres Bauen.

Unter dem neuen Namen Symbiotic Lab starten Jakob Kukula, Felix Beer und Leoni Fischer diesen Herbst in die zweite Runde des B-Part Fellowships. Aufbauend auf der Ausstellung SynchroniCities, die von März bis Juli diesen Jahres in Kooperation mit loop – Raum für aktuelle Kunst im B-Part Exhibition zu sehen war, widmen sie sich weiterhin relevanten Themen Rund um das Verhältnis von Mensch und Natur. Während bei SynchroniCities nicht-menschliche Perspektiven auf die Stadt im Fokus standen, widmet sich das Symbiotic Lab in ihrer aktuellen Recherche der Rolle von Natur im Spannungsfeld von urbaner Sphäre und ländlichem Raum in und um Berlin. Die Verbindung von Wissenschaft, Design und Kunst sind grundlegend für die Arbeit des interdisziplinären Teams.

Wieder mit dabei sind auch unsere Fellows von nextT, die mit Daten Geschichten erzählen, diese visualisieren und verständlich machen. Sven Ehmann und Nicholas Bourquin geht es darum Erlebnisse zu gestalten und das immer basierend auf der Idee, dass alle Menschen Daten (vor allem ihre eigenen) besser verstehen und dann auch (selbst-)bewusster damit umgehen können sollten. Neben dem Thema data privacy sind auch Sport-, Bewegungs- und Gesundheitsdaten ein Feld in dem sie aktiv sind und womit sie sich aktuell ausführlich beschäftigen.

Christoph Kollert erforscht, wie mit digitalen Planungsinstrumenten die Umsetzung der Mobilitätswende unterstützt werden kann: Hauptberuflich betreut er im Rahmen des Reallabors für interkommunale Radverkehrsförderung die Erstellung eines nutzerdatenbasierten und interkommunalen Radverkehrskonzepts sowie die (Weiter-)Entwicklung innovativer Planungs- und Umsetzungsmethoden. Durch sein Interesse an der Schnittstelle von Urban Design und Behaviour Change Theory möchte er sich im Fellowship für Maßnahmen der Radverkehrsförderung einsetzen, die über die bloße Bereitstellung von Infrastruktur hinaus noch notwendig sind, um Nicht-Radfahrende fürs Radfahren zu überzeugen. Darüber hinaus setzt er sich für die Vernetzung von wissenschaftlichen, bürgerschaftlichen und privatwirtschaftlichen Akteuren in der Radverkehrsförderung ein.

Weiterhin mit dabei sind auch unsere Fellows von Circular Berlin, für die der Übergang zu einer Circular Economy der Schlüssel ist, um Städten zu helfen, ihre Klimaziele zu erreichen und eine nachhaltige Zukunft sicherzustellen. Die Circular Economy bietet für  sie eine neue Alternative, um widerstandsfähigere, integrative und lokale Kommunen aufzubauen. Sie tragen zur Gestaltung der lokalen Circular Economy Agenda bei, indem sie sich durch Forschung, Aufbau von Netzwerken und Realisierung von umsetzungsorientierten Projekten beteiligen. Ihre Arbeit konzentriert sich auf die Stadt Berlin und umfasst Gemeinschaftsbildung, Bildung, Beratung von Stadtbehörden sowie die Entwicklung von Wissen in Industrien mit hohem Potenzial für Zirkularität: das Bauwesen, die Lebensmittel- & Biomasseindustrie, die Textilien- & Modeindustrie sowie die Material- & Produktindustrie. Aus der gemeinnützigen Organisation arbeiten bei uns Dina Padalkina, Arianna Nicoletti, Cherelle Escaffre, Jessamy Hardie und Sofia Elisabeth Ratzinger und bringen sich mit ihrer jeweiligen Expertise mit ein.

Das Urban Participation Lab (UPLab) hat sich mit Caterina von Welck neu am Lab formiert. Das UPLab bietet innovative digitale Formate der Bürgerbeteiligung und hat sich auf die Fahne geschrieben Partizipation in der Stadtentwicklung zu verbessern und generationsübergreifend mehr Bürgerinnen und Bürger in Planungsprozesse einzubinden.

Unter dem Leitmotiv „Flows – Öffentlicher Raum in Bewegung“ und unter der Leitung von Amira Sahr werden wir uns zusammen der Fragestellung widmen, wie die Urbanität der Zukunft gestaltet werden kann, um bestmöglich auf die vielfältigen neuen Anforderungen wie Klimawandel und zunehmender städtischer Dichte zu reagieren. Wir möchten dabei eine Brücke von der Planung zur Praxis schlagen. Denn im B-Part Am Gleisdreieck werden Ideen für das Stadtquartier von Morgen entwickelt, das hier mit der Urbanen Mitte Am Gleisdreieck entstehen wird.

Der öffentliche Raum ist aufgrund von technologischen und sozialen Entwicklungen, von neuen Arbeits- und Lebensformen und durch die Herausforderungen des Klimawandels gerade in der Großstadt starken Veränderungen unterworfen. Dabei stellen sich viele Fragen, die wir ergründen möchten. Wo liegen Chancen und Herausforderungen für den öffentlichen Raum? Wie kann öffentlicher Raum für alle attraktiv, integrativ und emanzipierend werden? Was kann die Urbane Mitte Am Gleisdreieck daraus lernen, um zum Kiez für Alle zu werden? Und nicht zuletzt stellt sich die Frage derzeit von selbst, was die Corona-Krise für den öffentlichen Raum und die Zeit „danach“ bedeutet.

In der Auseinandersetzung mit unseren Fellows und externen Partnern möchten wir Antworten auf diese Fragen finden. Uns interessieren insbesondere die Gestaltungs- und Nutzungsmöglichkeiten der Urbanen Mitte als Quartier von Morgen, das ein möglichst vielfältiges und resilientes Leben und Arbeiten im Sinne der urbanen Transformation ermöglichen soll. Konkret beschäftigen wir uns in den kommenden sechs Monaten mit den neu entstehenden öffentlichen Räumen auf dem südlichen Baufeld der Urbanen Mitte. In einem Design Sprint im November werden hier konkrete Ideen entwickelt und eine Abschluss-Ausstellung erarbeitet. Außerdem beschäftigen wir uns in einem UIL Talk mit der Frage des nachhaltigen urbanen „Placemakings“. Wir freuen uns sehr auf die kommenden Monate mit unseren sieben Fellow-Teams!